16. Mai 2010

Bundesrat will Genitalverstümmelung nicht völlig verbieten

Entfernung der Schamlippen durch Ärzte bleibt legal Hamburg, den 16. Mai 2010 – Der Bundesrat verabschiedete im März 2010 den Entwurf für einen eigenen Straftatbestand „Genitalverstümmelung“. Verstümmelnde Eingriffe, die von Ärzten durchgeführt werden – wie die Entfernung der inneren Schamlippen – sollen jedoch von der Strafnorm ausgeschlossen bleiben. Nach dem Willen der Gesetzesinitiatoren sollen Ärzte weiterhin ungestraft Schamlippen abschneiden dürfen. Wörtlich heißt es in der Gesetzesbegründung (BT Drucksache 867-09), es […]
9. Mai 2010

Deutscher Staat muss Genitalverstümmelungs-Opfer entschädigen!

Das Kinderschutz-Projekt „SOS FGM“ informiert über die gesetzliche Pflicht des Staates, Opfer von Genitalverstümmelung zu entschädigen. SOS FGM hilft Opfern dieser Gewalttaten, ihre Ansprüche geltend zu machen. Ziel des gesetzlich verankerten Entschädigungsanspruchs ist es zu gewährleisten, dass das Opfer von Gewalt den Folgen der Tat nicht mehr hilflos gegenüber steht. Gelingt es der staatlichen Gemeinschaft nicht, Gewalttaten zu verhindern, muss der Staat für die Opfer der Straftaten einstehen – so […]
19. März 2010

Bundesratsinitiative will Mindeststrafe für Genitalverstümmelung herabsetzen

Abschiebung der Täter soll auf diese Weise verhindert werden Hamburg, den 19. März 2010. In ihrem Gesetzesentwurf zur Schaffung eines Straftatbestandes „Genitalverstümmelung“ wollen die Justizminister Uwe Hahn (Hessen) und Ulrich Goll (Baden-Württemberg) die Herabsetzung der möglichen Mindeststrafe bei Genitalverstümmelung von „nicht unter drei Jahren“ auf „nicht unter zwei Jahre“ durchsetzen. Damit wollen die Politiker sicherstellen, dass die Täter nach einer Verurteilung nicht abgeschoben werden, wie aus der Bundesrats-Drucksache 867/09 hervorgeht. […]
3. März 2010

Genitalverstümmelung in Deutschland: Täterschutz durch Schweigepflicht

Eltern, die in Deutschland leben und an ihren Töchtern eine Genitalverstümmelung veranlassen, müssen auch in Zukunft keine Strafverfolgung fürchten. Was angesichts der aktuellen Bundesratsinitiative zur Schaffung eines Straftatbestandes „Genitalverstümmelung“ zunächst paradox klingen mag, lässt sich mit den rechtlichen Rahmenbedingungen schlüssig begründen: Das Strafrecht kann immer erst dann angewandt werden, wenn die Strafverfolgungsbehörden Kenntnis eines Verbrechens erhalten.
23. Februar 2010

Neuer Straftatbestand „Genitalverstümmelung“ ist Volksbetrug – und Betrug an den Opfern

Strafmaß soll herabgesetzt werden. Änderungen gehen an den tatsächlichen Problemen vorbei. Keine Aufhebung der Hindernisse für die Strafverfolgung. Täter genießen weiterhin staatlichen Schutz. Kein Schutz der Opfer in Sicht.  Hamburg, den 23.Februar 2010: Die TaskForce verschärft ihre Kritik[i] an der Absicht deutscher Politiker, einen eigenen Straftatbestand „Genitalverstümmelung“ zu schaffen. Ein entsprechender Entwurf[ii] wurde am 12. Februar 2010 mehrheitlich von der Länderkammer des Bundesrates angenommen. Nun ist das Bundesjustizministerium mit einer […]
18. Februar 2010

Genitalverstümmelung in Deutschland weitgehend geduldet

„Null Toleranz“ für Genitalverstümmelungen an Mädchen? In Deutschland längst keine Realität. Ärzte müssen schweigen, Schutz von Mädchen bleibt die Ausnahme. Bis zu 50.000 Kinder in Deutschland sind gefährdet, aber keine effektiven Schutzmaßnahmen durch die Politik in Sicht. „Null Toleranz“ für Genitalverstümmelungen an Mädchen? In Deutschland längst keine Realität. Ärzte müssen schweigen, Schutz von Mädchen bleibt die Ausnahme. Bis zu 50.000 Kinder in Deutschland sind gefährdet, aber keine effektiven Schutzmaßnahmen durch die […]
17. Februar 2010

TERRE DES FEMMES e.V. schützt Verstümmelungs-Täter

TERRE DES FEMMES e.V. entscheidet, Verstümmelungs-Täter nicht anzuzeigen und somit das Verbrechen zu tolerieren.
10. Februar 2010

Gesetzesentwurf im Bundestag

Am 01. Juli 2009 verabschiedete der Bundestag das 2. Opferrechtsreformgesetz siehe: http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/16/136/1613671.pdf Demnach ruht nun u.a. die Verjährungsfrist bei Misshandlungen von Kindern im Rahmen innerfamiliärer Gewalt (§225 StGB) bis zur Volljährigkeit der Opfer. Diese Neuerung wird sich grundsätzlich auf die strafrechtliche Verfolgbarkeit von Genitalverstümmelungen auswirken, da diese Misshandlung immer im familiären Umfeld geplant und angestiftet wird. Die TaskForce begrüßt diesen Schritt, da bislang schwere Misshandlungen von Kindern bereits vor deren […]
10. Februar 2010

Nationaler AktionsPlan

Am 25.11.2008 präsentierten FORWARD e.V. und TERRE DES FEMMES e.V. im Bundestag einen Nationalen AktionsPlan, der im Rahmen des Daphne-Programms der Europäischen Kommission konkrete Schritte zur Verhinderung von Genitalverstümmelungen in Deutschland beinhalten soll. Eine öffentliche, konstruktive und kontroverse Diskussion zu diesen Vorschlägen fand weder während des Erarbeitungsprozesses noch auf der besagten Veranstaltung statt. Die TaskForce sieht jedoch großen Diskussionsbedarf und fordert eine gründliche Überarbeitung dieses Plans, den Sie sich hier […]