Helfen Sie mit! Schützen Sie Mädchen mit Ihrer Zuwendung!
30. Juni 2010
FGM in Kurdistan: Der Stand der Dinge
8. Juli 2010

 

Shamsa profitiert im Projekt CAFGEM/Kenia bereits von Unversehrtheits-Checks. Die Patenmädchen von PLAN hoffen auf diese rettende Maßnahme bislang vergeblich.

Shamsa profitiert im Projekt CAFGEM/Kenia bereits von Unversehrtheits-Checks. Die Patenmädchen von PLAN hoffen auf diese rettende Maßnahme bislang vergeblich.

Zeichen setzen für den Schutz von Mädchen vor Verstümmelung

Hamburg, den 06.07.2010. Vertreter des bundesweiten „Bündnis zum Schutz von Mädchen vor Genitalverstümmelung“ baten den neuen Bundespräsidenten heute in einem offenen Brief, ein Zeichen zu setzen für die Kinderrechte:

 

Die Patenschaft seines Amtsvorgängers für das „millionste Patenkind“ von PLAN International solle der Bundespräsident erst dann übernehmen, wenn die Organisation ihre Duldung gegenüber Genitalverstümmelung in den Hilfsprojekten einstellt. Denn weder verankert PLAN den Verzicht auf diese Gewalt in den Förderkriterien noch wird er von den Empfängergemeinden eingefordert. Die jährlichen Gesundheitskontrollen aller Kinder werden nicht genutzt, um die Unversehrtheit der Mädchen zu prüfen.


Shamsa profitiert im Projekt CAFGEM/Kenia bereits von Unversehrtheits-Checks. Die Patenmädchen von PLAN hoffen auf diese Rettung bislang vergeblich.

Shamsa profitiert im Projekt CAFGEM/Kenia bereits von Unversehrtheits-Checks. Die Patenmädchen von PLAN hoffen auf diese rettende Maßnahme bislang vergeblich.

Zeichen setzen für den Schutz von Mädchen vor Verstümmelung

Hamburg, den 06.07.2010. Vertreter des bundesweiten „Bündnis zum Schutz von Mädchen vor Genitalverstümmelung“ baten den neuen Bundespräsidenten heute in einem offenen Brief, ein Zeichen zu setzen für die Kinderrechte:

Die Patenschaft seines Amtsvorgängers für das „millionste Patenkind“ von PLAN International solle der Bundespräsident erst dann übernehmen, wenn die Organisation ihre Duldung gegenüber Genitalverstümmelung in den Hilfsprojekten einstellt. Denn weder verankert PLAN den Verzicht auf diese Gewalt in den Förderkriterien noch wird er von den Empfängergemeinden eingefordert. Die jährlichen Gesundheitskontrollen aller Kinder werden nicht genutzt, um die Unversehrtheit der Mädchen zu prüfen.

Diese Duldungspolitik ist nicht nur Betrug an Tausenden Spenderinnen und Spendern, die dem Werbeversprechen vertrauen, dass eine Patenschaft das gesunde Aufwachsen der Kinder sichere. Sie verstößt auch gegen eine Vielzahl afrikanischer und internationaler Konventionen, z.B. die UN-Kinderrechtskonvention.

Die vergleichsweise geringen Beträge, die PLAN bisher ohne einen Nachweis von Erfolg in vereinzelte Projekte gegen Genitalverstümmelung investiert, können den Schaden dieser Politik nicht aufwiegen, was auch Waris Dirie 2008 bereits ganz deutlich erklärt hat:

„Aus meiner eigenen Erfahrung weiß ich, dass Genitalverstümmelung etwas so Furchtbares bedeutet, dass es mit nichts wieder gut gemacht werden kann – und auch nicht mit sauberem Trinkwasser, Impfungen oder Schulbesuchen aufgewogen werden kann. Wer behauptet, die Lebenssituation von Kindern verbessern zu wollen, aber gleichzeitig versäumt, sie vor Genital-verstümmelung zu schützen, muss sein Ziel verfehlen. Wie lange wollen Entwicklungshilfe-organisationen noch zulassen, dass in ihren Projekten kleine Mädchen verstümmelt werden,
statt sich vehement für deren Schutz einzusetzen?“

Im September 2009 brachte die „Patenmädchen-Kampagne“ diese Fakten erstmals an die Öffentlichkeit – und zeigte praktikable Lösungen für den nachhaltigen Schutz aller Patenmädchen, die ohne zusätzliche Investitionen umsetzbar sind. Doch noch immer sind bis zu 240.000 PLAN-Patenmädchen in 14 Ländern dieser Gewalt hilflos ausgeliefert.

Der Bundespräsident wird gebeten, sich für die grundlegendsten Kinderrechte stark zu machen und die Patenschaft für PLAN solange ruhen zu lassen, bis die Schutzmaßnahmen umgesetzt sind.

Hier sehen Sie unser Schreiben:

 Sehr geehrter Herr Bundespräsident,

wir gratulieren herzlich zu Ihrer Wahl und wünschen Ihnen einen guten Start im Amt.

Bei einigen Ihrer anstehenden Entscheidungen wird es sicher darum gehen, welche „Traditionen“ Ihrer Vorgänger Sie weiterführen werden.

Herr Köhler hatte sich z.B. für die Weiterführung einer Patenschaft für ein Patenkind von PLAN International entschieden. Er ging davon aus, PLAN sorge dafür, dass die „Kinder gut ausgebildet werden und sich gesund entwickeln können. Dass ihre Rechte geschützt und sie mit Würde und Respekt behandelt werden.“

Im letzten Jahr haben wir herausfinden müssen, dass PLAN International diesem Anspruch nicht gerecht wird: Der Verein duldet die schwere Menschenrechtsverletzung der Genitalverstümmelung durch vorsätzliche Unterlassung von Schutz und begeht auf diese Weise Betrug sowohl an den Spenderinnen und Spendern als auch an den Kindern. Hier einige Fakten:

– PLAN vermittelt bis zu 240.000 Patenmädchen aus Ländern, in denen bis zu 90% aller Mädchen genitalverstümmelt werden (wie Ägypten, Äthiopien oder Mali und Sudan). Für diese Kinder zahlen gutmeinende Menschen rund 72 Mio. Euro pro Jahr.

– PLAN ist aber weder bereit, den Verzicht auf Genitalverstümmelungen in seinen Förder-kriterien festzuschreiben, noch von den Empfängergemeinden einzufordern und nutzt die jährlichen medizinischen Untersuchungen auch nicht zur Kontrolle.

– Lediglich 3,5% der durch die Patenmädchen eingenommenen Spenden wird in Projekte zur Abschaffung dieser systematischen Gewalt investiert, die dem Problem aber nicht gerecht werden und bisher keine belastbaren Wirksamkeitsnachweise erbracht haben.

Auf unserer Kampagnen Website www.patenmaedchen.de erfahren Sie Näheres zu diesem Fehlverhalten und auch, mit welch einfachen Maßnahmen der Schutz aller gefährdeten Patenmädchen sicherzustellen ist – erfahrene afrikanische Aktivisten bewerten sie als „genial“ und „lebensrettend“.
Wir bitten Sie, ein Zeichen zu setzen für Kinderrechte und die Würde dieser Mädchen: Bitte übernehmen Sie die traditionelle Patenschaft für das „millionste Plan-Patenkind“ erst dann, wenn die Organisation ihre Duldungspolitik einstellt und bereit ist, die Kinder angemessen zu schützen.

Mit freundlichen Grüßen

Ines Laufer                             Michael Schmidt-Salomon                Thomas v. d. Osten-Sacken
TaskForce FGM e.V.             Giordano Bruno Siftung                     WADI e.V.

Kontakt:

TaskForce für effektive Prävention von Genitalverstümmelung e.V.
Simone Schwarz, Pressesprecherin
Telefon: 01803 – 767 346
simone.schwarz@taskforcefgm.de
www.taskforcefgm.de

 

      

Diese Duldungspolitik ist nicht nur Betrug an Tausenden Spenderinnen und Spendern, die dem Werbeversprechen vertrauen, dass eine Patenschaft das gesunde Aufwachsen der Kinder sichere. Sie verstößt auch gegen eine Vielzahl afrikanischer und internationaler Konventionen, z.B. die UN-Kinderrechtskonvention.

Die vergleichsweise geringen Beträge, die PLAN bisher ohne einen Nachweis von Erfolg in vereinzelte Projekte gegen Genitalverstümmelung investiert, können den Schaden dieser Politik nicht aufwiegen, was auch Waris Dirie 2008 bereits ganz deutlich erklärt hat:

„Aus meiner eigenen Erfahrung weiß ich, dass Genitalverstümmelung etwas so Furchtbares bedeutet, dass es mit nichts wieder gut gemacht werden kann – und auch nicht mit sauberem Trinkwasser, Impfungen oder Schulbesuchen aufgewogen werden kann. Wer behauptet, die Lebenssituation von Kindern verbessern zu wollen, aber gleichzeitig versäumt, sie vor Genital-verstümmelung zu schützen, muss sein Ziel verfehlen. Wie lange wollen Entwicklungshilfe-organisationen noch zulassen, dass in ihren Projekten kleine Mädchen verstümmelt werden,
statt sich vehement für deren Schutz einzusetzen?“

Im September 2009 brachte die „Patenmädchen-Kampagne“ diese Fakten erstmals an die Öffentlichkeit – und zeigte praktikable Lösungen für den nachhaltigen Schutz aller Patenmädchen, die ohne zusätzliche Investitionen umsetzbar sind. Doch noch immer sind bis zu 240.000 PLAN-Patenmädchen in 14 Ländern dieser Gewalt hilflos ausgeliefert.

Der Bundespräsident wird gebeten, sich für die grundlegendsten Kinderrechte stark zu machen und die Patenschaft für PLAN solange ruhen zu lassen, bis die Schutzmaßnahmen umgesetzt sind.

Hier sehen Sie unser Schreiben (oder das Original als PDF):

Sehr geehrter Herr Bundespräsident,

wir gratulieren herzlich zu Ihrer Wahl und wünschen Ihnen einen guten Start im Amt.

Bei einigen Ihrer anstehenden Entscheidungen wird es sicher darum gehen, welche „Traditionen“ Ihrer Vorgänger Sie weiterführen werden.

Herr Köhler hatte sich z.B. für die Weiterführung einer Patenschaft für ein Patenkind von PLAN International entschieden. Er ging davon aus, PLAN sorge dafür, dass die „Kinder gut ausgebildet werden und sich gesund entwickeln können. Dass ihre Rechte geschützt und sie mit Würde und Respekt behandelt werden.“

Im letzten Jahr haben wir herausfinden müssen, dass PLAN International diesem Anspruch nicht gerecht wird: Der Verein duldet die schwere Menschenrechtsverletzung der Genitalverstümmelung durch vorsätzliche Unterlassung von Schutz und begeht auf diese Weise Betrug sowohl an den Spenderinnen und Spendern als auch an den Kindern. Hier einige Fakten:

– PLAN vermittelt bis zu 240.000 Patenmädchen aus Ländern, in denen bis zu 90% aller Mädchen genitalverstümmelt werden (wie Ägypten, Äthiopien oder Mali und Sudan). Für diese Kinder zahlen gutmeinende Menschen rund 72 Mio. Euro pro Jahr.

– PLAN ist aber weder bereit, den Verzicht auf Genitalverstümmelungen in seinen Förder-kriterien festzuschreiben, noch von den Empfängergemeinden einzufordern und nutzt die jährlichen medizinischen Untersuchungen auch nicht zur Kontrolle.

– Lediglich 3,5% der durch die Patenmädchen eingenommenen Spenden wird in Projekte zur Abschaffung dieser systematischen Gewalt investiert, die dem Problem aber nicht gerecht werden und bisher keine belastbaren Wirksamkeitsnachweise erbracht haben.

Auf unserer Kampagnen Website www.patenmaedchen.de erfahren Sie Näheres zu diesem Fehlverhalten und auch, mit welch einfachen Maßnahmen der Schutz aller gefährdeten Patenmädchen sicherzustellen ist – erfahrene afrikanische Aktivisten bewerten sie als „genial“ und „lebensrettend“.
Wir bitten Sie, ein Zeichen zu setzen für Kinderrechte und die Würde dieser Mädchen: Bitte übernehmen Sie die traditionelle Patenschaft für das „millionste Plan-Patenkind“ erst dann, wenn die Organisation ihre Duldungspolitik einstellt und bereit ist, die Kinder angemessen zu schützen.

Mit freundlichen Grüßen

Ines Laufer                             Michael Schmidt-Salomon                Thomas v. d. Osten-Sacken
TaskForce FGM e.V.             Giordano Bruno Siftung                     WADI e.V.

Kontakt:

TaskForce für effektive Prävention von Genitalverstümmelung e.V.
Simone Schwarz, Pressesprecherin
Telefon: 01803 – 767 346
simone.schwarz@taskforcefgm.de
www.taskforcefgm.de

5 Comments

  1. Kathrin Sengler sagt:

    Ich würde dem Bundespräsidenten auch gerne schreiben. Könnte ich Ihren Brief übernehmen?

  2. Hey Danke für Euer Engagement.

    Adam Stefan Hadrys

  3. Melanie sagt:

    Hallo Taskforce,
    ich habe auch 2 Patenkinder bei „World Vision“ und bin sehr zufrieden damit. Die versuchen überall wo es nur geht bereit zu stehen, helfen wo es nur geht.
    In Afrika ist die Genitalverstümmlung schon seit Jahrtausenden ein Problem, und das wissen auch wir, und die Organisationen. Wer den Film „Wüstenblume“ gesehen hat kann sich nur in etwa vorstellen, wie schlimm eine solche Misshandlung ist. Und ehrlich gesagt am liebsten würde ich selbst dorthin fahren und das abschaffen und den Mädchen helfen.
    Doch die Hilfsorganitationen versuchen es auf menschliche Art, versuchen den Menschen der betroffenen Regionen Aufklärungsarbeit zu leisten, die Menschen davon zu überzeugen das es nicht gut ist was sie tun.
    Man kann aber nur mit den Menschen reden, solange es von der Regierung, Beamten und sonst jemanden im Lande nicht bestraft wird, werden weiterhin die Mädchen so grauenhaft misshandelt.

    Ich kritisiere nur ihre Kritik an die Hilfsorganisationen, denn ich finde es nicht gerecht. Sie sollten mal eher Briefe mit Aufforderungen an die betroffenen Länder schicken und dort anfangen, als wie die zu kritisieren, die wirklich helfen wollen.

    Und mit ihrem Aufruf haben sie eigentlich genau das Gegenteil bewirkt. Denn genauso viele die sich jetzt ebenfalls beschweren, so viele werden auch wie ich dagegen sprechen.

    Uns allen liegt das wohl der Mädchen sehr am Herzen, doch niemand allein kann die ganze Welt verändern, auh nicht der Bundespräsident mit aufgeben einer Patenschaft. Eher leidet das Patenkind darunter, dem die finanzielle Unterstützung weggenommen wird.

    Ich hoffe sie löschen diesen Beitrag nicht.

    MfG

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