Genitalverstümmelung in Deutschland: Täterschutz durch Schweigepflicht
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Hamburg, den 08. März 2010: Bei dem Arbeitstreffen mit dem Künstler Max Ray Ibrango aus Burkina Faso letztes Wochenende wurden die Ansätze der TaskForce und des Bündnis zum Schutz von Mädchen vor Genitalverstümmelung erneut bestätigt:

„Viele Menschen in meinem Heimatland Burkina Faso wissen mittlerweile über die  verheerenden Folgen von Genitalverstümmelungen Bescheid. Aber sie verstümmeln dennoch weiterhin ihre Töchter – weil die Dorf-Chefs das so fordern, bzw. sich nicht klar dagegen aussprechen.

Wir brauchen den „Tropfen Wasser“, der das Fass zum Überlaufen bringt und zu einem wirklichen Stopp dieser Praktiken führt. Die Knüpfung von finanzieller oder sonstiger Hilfe an die Bedingung, die Verstümmelungen zu beenden – und natürlich Kontrolle – kann dieser „Tropfen“ sein…“

In seinem Heimatland Burkina Faso gehört Max zu den Top-Jazz-Musikern und erhielt 2007 den Preis für die beste Jazz-Performance. Schon viele Jahre setzt sich der Künstler mit seiner Musik, aber auch mit Informationsveranstaltungen für ein Ende der Verstümmelungspraxis in Burkina Faso ein. Seit 2006 nimmt er jährlich an den „Menschenrechtswochen“ in Burkina Faso teil und leitet Diskussionen, Präsentationen und Veranstaltungen an Schulen und Universitäten.

In seinen Songs setzt er sich regelmäßig sehr kritisch mit der Gewalt der Genitalverstümmelungen auseinander und fordert: „Lets stand up – lets fight female genital mutilation“ (Pagba boango kiesgo, 2007) und nimmt kein Blatt vor den Mund: „It’s a human massacre…It’s a form of male’s domination on women…No one has the right to oppress a woman…“ (Arreter l’excision, 2007)

In seiner Botschaft an deutsche/europäische Menschen, die Entwicklungshilfeprojekte unterstützen, ruft Max dazu auf, genau hinzuschauen und nur solche Projekte zu unterstützen, in denen Mädchen vor Genitalverstümmelungen geschützt werden:

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