Der aus Kongo stammende Autor Amouna Ngouonimba lebt in Frankreich und engagiert sich in der Organisation Uhem-Mesut für bessere Lebensverhältnisse in Afrika.

In seinem aktuellen Buch ”L’Excision aux sources d’une longue tradition et coutume Eurasiatique” stellt er die Wahrnehmung weiblicher Genitalverstümmelung als “afrikanische Tradition” auf den Kopf:

Amouna nimmt die Leserinnen und Leser mit auf eine Reise durch verschiedene Epochen und zeigt auf, dass Genitalverstümmelungen weit davon entfernt sind, “eine afrikanische Tradition zu sein” – als die sie heute meist dargestellt werden.

Dabei geht der Autor zu den Wurzeln der ursprünglichen “afrikanischen Traditionen” zurück und zeigt auf, dass diese mit Gewalt gegen Frauen in Form von Genitalverstümmelung unvereinbar sind. Er beschreibt die Verbreitung der Genitalverstümmelungen über den afrikanischen Kontinent als einen Prozess fortgesetzter und gewalttätiger Durchsetzung fremder Normen, Strukturen, Religionen und Gesetze durch verschiedene Invasoren – insbesondere aus dem eurasischen und arabischen Raum.

Wir hatten im April 2011 Gelegenheit zu einem Gespräch mit Amouna, lesen Sie hier den ersten Teil des Interviews >